Luitpoldpark - Parkanlage, Umgestaltung, München

„Als Bürgerpark für Schwabing“ wurde 1909 die Neugestaltung des damaligen Nordparks genehmigt. Zwei Jahre später erhielt der Luitpoldpark mit der Setzung der 90.Linde durch den Urenkel des Prinzregenten Luitpold, dann auch seinen heutigen Namen.

Die weitere Ausgestaltung nahm, vor allem durch die Entwürfe Jakob Heilers, dem späteren Gartendirektor der Stadt, nach und nach ein konkreteres Bild an - mit klaren Achsen, so wie einer geplanten Brunnenanlage, welche leider mit dem Ausbruch des 1.Weltkrieges an Bedeutung verlor.

In der Zeit bis und auch nach dem zweiten Weltkrieg mit der Errichtung des Schuttbergs wurde der Luitpoldpark von der Bevölkerung als unabgeschlossen kritisiert. Der Park wurde auch als Standort für die Bundesgartenschau von 1955 mit folgenden Worten „(d)as Gelände sei eine grünarme, trostlose Gegend, die Anlage könnte also auf einem gartenbaulich vollständig unerschlossenen Gebiet aufgebaut werden“ vorgeschlagen, gewann diese jedoch nicht.

Vier Jahre später mit der Begrünung des „Luitpoldhügels“ und der Umgestaltung der Verbindung des Bayernplatzes zum Luitpoldpark im Laufe der nächsten Dekade, fand die weitere Entwicklung größerer Projekte in Bezug auf die durchgehende Nord-Süd-Achse erstmal ihr Ende.

Aus persönlichem Interesse und eigener fast täglicher Nutzung heraus ist der Wunsch nach einer Umgestaltung und Rückbesinnung an einen mehr parkähnlichen Charakter entstanden.

Angefangen im Norden schafft ein Pavillion als überdachter Unterschlupf inspiriert durch die Pariser Jardins, der Münchner Monopteren und dem Pantheon in Rom einen adäquaten Abschluss in Richtung der Blickachse.

Im Weiteren soll eine Vergrößerung und Begradigung des Wegkreuzes auf der Höhe des Bamberger Hauses die Nord-Süd-Achse mit einem einfachen Eingriff wieder klar ersichtlich machen.

Diesem Weg folgend soll in Erinnerung an das damals geplante Brunnenensemble ein reduziertes Wasserbecken in der damals geplanten und auf Grund des Krieges nur als Beeteinfassung ausgeführten Form angelegt werden.

Mit kleineren Eingriffen wie größer angelegten Rosenbeeten in Richtung des Bayernplatzes und die Reduzierung der Verbindung zwischen dem Bayernplatz und dem Luitpoldpark auf einen Zebrastreifen wird der ursprüngliche Gedanke einer zentralen Mittelachse wieder klar ersichtlich.