HDH - Fußgängerzone, Umgestaltung, Heidelberg

Die Heidelberger Altstadt ist nicht nur das touristische, emotionale und kulturelle Herz der Stadt, sondern bis heute auch das funktionale Zentrum, des in die Rheinebene gewachsenen Stadtorganismus. Das Rückgrat der Altstadt liegt jedoch nicht am Fluss, sondern zieht sich als lange Straße mitten durch die Innenstadt - die Heidelberger Hauptstraße.

Bevor die Hauptstraße vor 50 Jahren zur Fußgängerzone wurde, fuhren hier nicht nur Autos und LKW, sondern vorallem auch Straßenbahnen auf zwei Gleisen. Seitdem hat die Straße ein Problem: Sie ist die längste Fußgängerzone Europas, mit entsprechend langen Wegen zwischen Bismarckplatz und Rathaus.

Wir haben die Situation analysiert und daraus konkrete Lösungsbausteine entwickelt, die allen Besuchern der Altstadt und ihren Bewohnern mehr Komfort und mehr Kompaktheit bieten:

  1. ÖPNV - neuer autonomer Mini-Pendelbus
  2. Passage - neue Dächer, Bänke und Begrünung
  3. Mitte - neue Nutzung des Anatomie-Gartens

Diese Maßnahmen erleichtern das Durchwegen des gesamten Altstadtareals und erzeugen im Außenraum öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität, fast wie bei einem Innenraum.

Durch die Umnutzung der Gebäude und Glas-Überdachung des zentralen Anatomie-Gartens zu einem Museum, z.B. für die weltweit aufsehenerregenden Körperwelten, ggf. in Verbindung mit einem entsprechenden Institut der Universität, entsteht in der Mitte der Hauptstraße ein Besuchermagnet, und außerdem eine Schnittstelle zwischen Kommerz und Kultur, Bevölkerung und Uni.

Unsere Vorschläge regen nicht nur zu einer breiten Diskussion an, sondern sind bereits sehr konkrete, auch getrennt von einander umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung der Nutzbarkeit und der Atmosphäre der Innenstadt, mit echtem Mehrwert für alle Heidelberger und die Gäste der Stadt.